Inseln
in der Ostsee

Schnellbuchung

Insel Ruden

Das kleine Eiland (0,3 km²) vor der Nordküste Usedoms steht wie der Peenemünder Haken (NSG) seit 1925 nach dem damaligen Reichsnaturgesetzt unterbesonderem Schutz. Die Insel Ruden diente seit dem 17. Jahrhundert als Lotseninsel, später auch als Zollstation der DDR. Sie besitzt weitestgehend unberührte Naturlandschaft mit Sanddünen, Dünen- und Strandwällen. Dünenwäldern (Kiefern, Buchen, Eichen) und Dünengras, Salzwiesen, Hudewälder und Brackwasserröhrichte sind im Gebiet anzutreffen. Mit etwas Glück können Sie hier den Seeadler kreisen sehen. Der Südteil der Insel ist für Kormorane, Kraniche und Wildgänse ein wichtiger Rastplatz während der jährlichen Vogelzüge. Neben 120 Brutvogelarten konnten bisher 250 Vogelarten im Gebiet registriert werden. Das Vorkommen von mehr als 60 im M/V gefährdeten höheren Pflanzenarten unterstreichen den Wert des Naturschutzgebietes.
Geschichte, Natur, Entstehung und Nutzung der Insel erfahren Sie im Informationszentrum „Ruden“

Insel Ruden ist wieder für Gäste zugänglich.

Die Naturschutzinsel nördlich der Insel Usedom ist wieder für Gäste erlebbar gemacht worden. Mehrmals in der Woche fährt ein Schiff die kleine Insel an. Die schwimmende Beton-Plattform, fest verankert an Stahldalben im Ostseeboden mit einer Zugangsbrücke an Land bietet Schiffen wieder die Möglichkeit anzulegen. Für private Bootsanleger und Inseltouren im Alleingang ist die Insel jedoch weiterhin gesperrt.

Aus der Geschichte des Rudens

* 1254 Erste urkundliche Erwähnung der "portus Ruden" als Zufahrtsweg nach Stralsund und Greifswald
* 1360 "Dat Nige Deep" als breite Meeresverbindung zwischen Rügen und Ruden erstmals erwähnt
* 1581 Pfarrgemeinde ist Kröslin (wahrscheinlich früher)
* 1630 Landung des schwedischen Königs Gustav Adolf auf dem Ruden am 24.Juni
* 1648 erste Lotsenstation für die Gewässer der neu vorpommerschen Küste
* 1649 Eigentümer ist der Feldherr Carl-Gustav Wrangel, zeitweiliger Generalgouverneur von Schwedisch-Pommern (vorher   
   wahrscheinlich zum Amte Wolgast gehörend); Anschluss an Wrangels Herrenhof Spyker auf Rügen
* 1664 Erste schwedisch-pommersche Lotsenordnung
* 1694 Vermessung und Beschreibung im Rahmen der schwedischen Landesaufnahme
* 1764 Abtreten der Insel vom Spykerischen Herrenhof an die Krone Schwedens, Erlass einer erweiterten Lotsenordnung der
   schwedischen Regierung (vom 30.Januar), welche alle Lotsenstationen betraf, vorzugsweise aber die auf dem Ruden im Auge hatte
* 1810 Französische Besetzung von Schwedisch-Vorpommern (bis 1813)
* 1815 Übergang Pommerns von Schweden an Preußen (Wiener Kongress), Verwaltung der Lotsenstation durch das königliche 
   Wasserbauamt Stralsund-Ost
* 1861 Bau des "Lootsenwart Turmes"
* 1921 Übergang der Wasserstrassen, Seezeichen und des Lotsenwesens an das Reich (durch Staatsvertrag)
* 1925 Gründung des Naturschutzgebietes "Peenemünder Haken, Struck und Ruden" (gehört zu den Ältesten Gebieten in Deutschland)
* 1940 (um) Einrichtung einer Messstation für das Luftwaffenwerk Peenemünde-West während des II. Weltkrieges, Stationierung einer
   Flakbatterie zur Fliegerabwehr
* 1945 Offizielle Übergabe der Insel an Offiziere der Roten Armee am 09.Mai
* 1953 Einrichtung einer Signalstelle, die dem Nachrichtendienst Küste untersteht
* 1961 Stationierung eines Zuges des Grenzbatallions Saßnitz, das operativ der Volksmarine der DDR untersteht
* 1972 Schließung der Lotsenstation Ruden
* 1990 Einigung Deutschlands, Schließung der Grenzstation. Nur noch ein ständiger Bewohner
* 1995 Abschluss eines Betreuungsvertrages zwischen dem Bundesvermögensamt und der Gemeinde Kröslin
* 1996 Nutzung eines Gebäudes durch das Albert Schweitzer Familienwerk Mecklenburg Vorpommern e.V.

"Rudentelefon - nur für Selbstgespräche".

Nach oben